Wir freuen uns, mit der 5. Ausgabe des Festivals INNOVANTIQUA WINTERTHUR im Januar 2011 ein erstes kleines Jubiläum zu feiern. Das Festival steht unter dem Thema «Von Byzanz nach Andalusien» – Auf den Spuren von Vladi, Murat und Johann Sebastian. Sechs Ensembles bzw. Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland, Österreich, England, Italien, Türkei, Libanon, Irak sowie aus Winterthur und Zürich verbinden mit ihrer Musik Kulturen und Religionen. Das Festival dauert drei Tage und bietet den Besucherinnen und Besuchern neben 6 Konzerten und 3 Workshops ein konzerteinführendes, themenorientiertes Podiumsgespräch zur Förderung des interkulturellen Dialogs. Das internationale Ensemble Oni Wytars präsentiert auf eindrucksvolle Art die christliche, jüdische und islamische Musik und Poesie des Mittelalters, welche aus dem Mittelmeerraum, dem Ort der Begegnung der Völker und Kulturen des Orients und Okzident stammt. Manchmal liegt die Sensation im Umgang mit der Tradition. So auch bei FisFüz, einem deutsch-türkischen Ensemble, das sich nicht auf die Begegnung zweier Nationen und Kulturen beschränkt, sondern den ganzen Mittelmeerraum und 3000 Jahre Kulturgeschichte als seinen musikalischen Fundus betrachtet. Als „Winterthurer“ Ensembles bringen die Singfrauen begleitet von der Band Sebass sowie das Prova Folklore Orchestra heimische und fremde Melodien zum Klingen. Das multikulturelle Ensemble Sarband und das INNOVANTIQUA Festivalensemble konfrontieren Johann Sebastian Bachs Passionen mit der heutigen katastrophalen Situation im Nahen Osten, aber auch mit den Konflikten zwischen der arabischen Welt und dem Westen, den Auseinandersetzungen zwischen Gläubigen und Andersgläubigen, Modernen und Traditionellen. Vladimir Ivanoff, musikalischer Leiter von Sarband, vergleicht in seiner Arabischen Passion das Leiden Jesu und die Leidensgeschichte des kolonialisierten Nahen Ostens in der Zeit des Neuen Testaments mit der aktuellen Lage. Mit dem Ziel, den gegenseitigen Respekt und Frieden zwischen Kulturen und Religionen zu fördern, findet vor dem Passions-Konzert ein einführendes Podiumsgespräch mit Gästen aus Kultur, Wirtschaft, Bildung & Soziales statt. In den nachmittäglichen Tarantellatanz- und Rahmentrommel- Workshops am Festivalsamstag vermitteln Margherita d’Amelio, Murat Coscun und Andrea Piccioni dem Festivalpublikum fremde Tänze und Rhythmen. Mit starken Stimmen und archaischen Instrumenten bringt das sizilianische Ensemble Unavantaluna an der Festival-Abschlussparty die Tradition der Contratänze und Tarantellas mit musikalischer Innovation zusammen. Dabei gelangen auch die Tänze aus den Workshops zur Aufführung.